Erster Besuch auf dem Petersberg. Die Straße schlängelt sich den Hügel hinauf. Wie nach einem Würfelwurf verteilen sich die Bauten auf dem alten Siedlungsplatz. Die ehemals militärische Nutzung
scheint durch jede Mauerritze. Hier ist nichts geglättet und geschönt. Und doch zeigen sich erste Anzeichen der neuen Zeit. Ein Caféhaus in einem Glascontainer auf hohen Stelzen ermöglicht einen
ungehinderten Blick auf Stadt und die nahe Umgebung. Die geschliffene Dominikaner-Kirche, einst ein prächtiger Sakralbau, heute Heimat für Konkrete Kunst.
Hier konkretisiert sich das Fragment von Kultplatz, Kirche, Festung und Kaserne.
Ein guter Ort zum Nachdenken über Geschichte und zeitliche Abfolgen.
Eine Inschrift gefunden bei Ausgrabungen auf dem Bertolt Brecht Platz in Berlin lautet:
„ Die Wahrheit ist Konkret. “ Ein guter Titel für den Petersberg?